Die ersten Tage in Indien!

6 09 2010

Jaaaaa!!! Wir haben es nun endlich geschafft eine vernünftige Internetverbindung zu finden. Unsere Informationsquellen meinten eigentlich, dass es selbst in dem kleinsten Kaff gar kein Problem sei mal eben ins World Wide Web zu kommen!? Naja, entweder der einzige Computer, der in so einem „Internet Cafe“ steht, ist von unzähligen Indern belagert oder die Verbindung ist so schlecht, dass noch nicht einmal eine Konvektivität mit dem PC angezeigt wird. Dementsprechend  ist es nicht so einfach  unseren Blog zu aktualisieren… ist wirklich so und soll keine Ausrede sein, weil wir zu faul sind zu schreiben!! Ganz im Gegenteil, wir sammeln wirklich unheimliche viele Eindrücke hier, die wir natürlich versuchen festzuhalten (Notizen, Fotos) und danach für euch zu posten.

Also, lasst uns mal vorne beginnen….

New Delhi

Die Flüge waren einwandfrei. Alles hat bis zur Ankunft in Delhi wunderbar funktioniert und wir dachten durch das Studieren unsres Reiseführers (Reise Know How), der speziell für Individualreisende und auf den Norden Indiens ausgelegt ist, gut auf die Konfrontation mit der Riesenmetropole New Delhi vorbereitet zu sein…. Leider war es nicht ganz so!

Wir sind direkt einem Schlepper , auch Taxifahrer genannt, in die Hände gelaufen, der uns nicht zu unserem Hostel, sondern zu seinem Freund ins Reisebüro gefahren hat. Dieser versucht einem dann eine Tour für den ganzen Indienaufenthalt anzudrehen. Lästig! Wir wollten doch nur ins Hostel! Nach drei Reisebüros und zwei Stunden sind wir dann schließlich auch dort angekommen.

Hotel Namaskar, direkt am Main Bazaar gelegen,  hat einen guten Ruf in der Traveller-Szene und wir können dieses nach zwei Nächten Aufenthalt auch bestätigen. Die Zimmer sind natürlich nicht blitzsauber, aber das hat ja auch niemand erwartet. Dafür ist die Beratung am Front Desk umso besser. Wir erwähnen es extra noch mal, da wir sonst das Gefühl hatten, dass jeder einzelne Indi nur das Ziel hat einen über den Tisch zu ziehen! Bei der Armut, die im gesamten Land herrscht ist das noch nicht mal unverständlich, aber trotzdem neu und nervig. Der Main Bazaar ist nicht nur der Ort, in dem unser Hostel ist, sondern auch eine der größten Einkaufsstraßen mit sehr vielen Seitengassen. Es sind so unglaublich viele Menschen, Autos, Tuk Tuk´s, Motorräder und Kühe (!) auf der Straße. Als Fußgänger sollte man wachsam sein, denn spätestens wenn das Gehupe losgeht, weiß man, dass jemand von hinten, vorne oder von der Seite angefahren kommt. Außerdem ist es die Gegend, die die meisten Traveller nach  der Ankunft in Indien aufsuchen, um von dort ihre Reise durch das Land zu organisieren. Bevor unsere Tour aber losgehen sollte, wollten wir wenigstens noch die Highlights von Delhi mitnehmen und haben uns ein Auto mit Fahrer gemietet. Gleichzeitig konnten wir so testen, ob wir mit Fahrer, dessen Englisch-Kenntnissen und dem Auto zufrieden sind um ihn danach für eine zweiwöchige Tour durch den Wüstenstaat Rajasthan zu buchen.

Zunächst aber zur City Tour in Delhi…

New Delhi ist wirklich keine sehr schöne Stadt, hat aber noch viele Sehenswürdigkeiten aus alten Zeiten zu bieten. Das bedeutete für uns, dass wir ein sogenanntes Highlight nach dem anderen abgeklappert haben um uns einen Eindruck zu verschaffen. Die Details zu den einzelnen Stopps interessieren die meisten von euch wohl wenig, deswegen hier nur ein ganz grober Überblick:

–         Rundfahrt durchs Regierungsviertel

–         Humayun-Mausoleum

–         Bahai House of Worship

–         Qutb Minar

–         Gandhi-Smriti-Museum

Falls ihr mehr Infos zu dem ein oder anderen Punkt haben wollt, dann googelt den Begriff einfach.

Uns persönlich hat neben den als Weltkulturerbe anerkannten Bauten des Humayun-Mausoleums und des Qutb Minar besonders das Gandhi-Smriti-Museum gefallen, welches sich an Mahatma Gandhis letztem Wohnort befindet. Die Lebensgeschichte des „Vaters der Nation“, wie Gandhi von vielen bezeichnet wird, kann hier auf unterschiedlichte Art und Weise nachvollzogen werden. Wirklich interessant!

Nachdem unser Fahrer, er heißt übrigens Shankar, uns wieder am Hostel abgesetzt hatte, viel es uns leicht ihn als Guide für die geplante Rajasthan Rundfahrt zu engagieren. Er ist wirklich klasse! Spricht relativ gut englisch ist höflich und vor allem, er hat einen Führerschein, was in Indien  nicht gerade die Regel ist.

Also, los geht’s….

Rajasthan Rundfahrt

Delhi – Jhunjhunu

WOW !!!  Ihr habt bestimmt mitbekommen, dass es in den letzten Tagen und Wochen in diesen Teilen der Erde viel geregnet hat. Da wir uns jetzt immer weiter von der Stadt entfernen und über Dörfer und nicht asphaltierte Strassen fahren müssen um an den gewünschten Ort zu kommen, haben wir schon mit der ein oder anderen Pfütze auf der Strasse gerechnet. Das diese Wasserlöcher bis 20 oder 30 Meter lang und breit werden und es keinen anderen Weg gibt als mittendurch zu fahren, obwohl niemand genau weiß wie tief es an bestimmten Stellen ist,  hat uns dann doch ein wenig geschockt. Unser Fahrer war wahrscheinlich noch einer der Vorsichtigsten beim Durchqueren der Wassermassen, denn nicht selten sind voll beladene Lastwagen hängengeblieben oder im Matsch eingesunken. Das Wasser ist aber leider auch an unserem Auto nicht ganz spurlos vorübergegangen. Der Ventilator vorne unter der Motorhaube ist plötzlich ausgefallen. Genau zwischen zwei Dörfern. Das Problem ist, das selbst in den Dörfern niemand dieses Ding wieder zum laufen bringen kann, da es dort gar keine Werkstatt gibt. Ach ja, und wir sind natürlich auf dem Weg in die Wüste, d.h. es ist schon wirklich heiß draußen. Nach einiger Zeit und nachdem Shankar alle Teile rings um den Motor mit der Faust abgeklopft hatte (sind uns bis jetzt nicht sicher was das genau bewirkt hat), haben wir es gewagt ohne Ventilator weiter Richtung Wüste zu fahren. Und wie durch ein Wunder ging die Temperaturanzeige sogar zurück! Shankar meinte, dass dies durch den Fahrtwind komme. (Da sind wir mal auf eure Meinungen gespannt! Phillip was sagst du?)

Der Rest der Fahrt hat sich noch ewig hingezogen. Wir sind mittlerweile nach 250 Kilometern und 8 Stunden Fahrt in Rajasthan bzw. Jhunjhunu angekommen und konnten auch schon die ersten Kamele bewundern, die anstelle von Pferden hier in den Wüstenregionen als Lastenträger genutzt werden.  Auf der anderen Seite sehen wir auch ständig die erschreckende Armut der Bevölkerung. Sobald man auf die Strasse geht werden die Kinder auf einen losgeschickt um zu betteln. Es ist wirklich nicht immer ganz einfach damit umzugehen, aber man kann eben nicht allen etwas geben.



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1 Antwort zu “Die ersten Tage in Indien!”

  • Mike B sagt:

    Hallo ihr beiden.
    das ist ja schon mal ein guter anfang.Freut mich das es euch gut geht auf dem ersten stop eurer World Tour. Danke für die fotos, stories, und updates von Indien.
    Keep the info coming. Wir brauchen mehr Entertainment von euch da im Deutschen TV sowieso nur müll läuft. Schönen gruss an Shankar….. 🙂 und so ein drei-rad-moped würd ich gern mal hier haben…. :-)))

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