Auckland…

2 03 2011

Auckland

Es gelang uns relativ schnell einen ruhigen, kostenfreien Parkplatz in einer Seitenstraße der Stadt zu finden, wo wir die Nächte ungestört vom üblichen Großstadtlärm verbringen konnten. Das Hauptaugenmerk, während unserer Zeit in der Metropole, lag ungewohnter Weise auf dem Verkauf unseres Campervans. Der ein oder andere von euch hätte sich bestimmt gestresst gefühlt, wenn er ständig im Hinterkopf gehabt hätte sein Fahrzeug innerhalb von vier bis fünf Tagen verkaufen zu müssen. Wir konnten der Angelegenheit in sofern gelassen entgegenblicken, als selbst eine Verschrottung des Wagens und die damit verdienten zwei oder dreihundert Dollar gereicht hätten um unterm Strich günstiger wegzukommen, als beim Anmieten eines vergleichbaren fahrbaren Untersatzes für den gesamten Aufenthalt in Neuseeland. Allerdings waren wir durchaus motiviert einen guten Preis für unseren „Serena“ zu erzielen. Es lag nun also an uns einen 92er Nissan mit mittlerweile 240.000km auf dem Buckel, einem Riss in de Windschutzscheibe, einem defekten Frontlicht und nicht eingestellter Spur an den Mann zu bringen! 🙂 Normalerweise ist ein solches Vorhaben nicht wirklich kompliziert in Auckland, jedoch hatten wir den Van in der Hauptsaison zu einem entsprechend hohen Preis gekauft und mussten ihn schließlich in der Nebensaison verkaufen. Dass die Nachfrage zu dieser Jahreszeit so rapide nachlässt, hätten wir niemals gedacht. Täglich vielen die Preise, so das etliche Backpacker, die sich in unserer Lage befanden, die „Schrotthändler“- Option wählten. Wir wollten uns aber nicht so schnell geschlagen geben und schafften es noch mit hängen und würgen nach fünf Tagen, zwei Automärkten, dem Versuch am Flughafen Neuankömmlingen den Wagen direkt anzudrehen und dem ständigen abklappern sämtlicher Hostels, einen Käufer zu finden! Zugute kam uns noch, dass wir die ganze Zeit davon ausgegangen waren am Montag weiterzufliegen und kurz vorher entdeckten, dass unser Flug erst einen Tag später ging. Immer diese Termine! Schrecklich. Da kann man ja auch nicht den Überblick behalten! 🙂 Genau an diesem „extra“ Tag kaufte uns eine junge Holländerin dann zu einem akzeptablen Preis den Camper ab. Wie geplant konnten wir daraufhin unsere Weiterreise antreten und zwar nicht nur mit zweihundert Dollar in der Tasche…

Unmittelbar bevor wir in den Flieger stiegen gab es eines landesweite Schweigeminute für die Opfer des Erdbebens in Christchurch. Genau eine Woche nach dem Beben hielt eine ganze Nation für einige Zeit still und auch uns kamen die schrecklichen Bilder dieser Tragödie erneut ins Gedächtnis. Der direkte Bezug zu diesem furchtbaren Ereignis, lässt einen extrem mit den Menschen mitfühlen und wir hoffen, dass die Region bzw. dass gesamte Land diesen Schlag wegstecken kann und Christchurch irgendwann wieder den Charme ausstrahlt, welchen wir vor einigen Wochen  noch kennenlernen durften.



Vom Fjordland bis nach Auckland…

24 02 2011

Queenstown

In den nun folgenden Tagen wollten wir uns ein bisschen von den Anstrengungen der letzten Woche erholen. Eine absurde Vorstellung, wenn man bedenkt das Queenstown als Welthauptstadt der Outdoor-Aktivitäten bezeichnet wird. Trotzdem ist es uns gelungen in der Stadt, in der „Bungee Jumping“ erfunden wurde und „Skydiving“, „Rafting“ oder „Jetboating“ nur einige von unzähligen Möglichkeiten sind seinen Körper dazu zu bringen Adrenalin auszustoßen, einfach nur rumzusitzen und uns eben nicht zu bewegen! 😉 Naja, ganz so schwierig war es dann auch nicht den vielen Angeboten zu widerstehen, da die an einem wunderschönen See gelegene Stadt genügend Orte für ein Picknick bot und wir, immer noch in Camping-Stimmung, überall einfach unseren kleinen Gaskocher auspacken konnten um einen Kaffee zu kochen und ein paar Snacks einzuwerfen! Nicht das wir die relativ teuren Cafes dort umgehen wollten, jedoch gefiel es uns einfach besser erst am Strand zu frühstücken, dann auf einem Hügel mit Blick auf die traumhafte Bucht Mittag zu essen, um schließlich direkt an der Promenade auf einer angrenzenden Wiese selbstgekochten Kaffe zu schlürfen…Das gesparte Geld haben wir dann übrigens Abends in den Bars der Stadt wieder auf den Kopf gehauen! Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr… Dabei haben wir stets darauf geachtet uns nicht mehr als nötig zu bewegen, um den Erholungsprozess nicht zu gefährden! 😉

Eine weitere Anekdote, die an dieser Stelle ganz gut passt, beschreibt die Beschaffung eines günstigen Internetzugangs, welchen wir mehr oder weniger regelmäßig brauchen. Mittlerweile haben wir es aufgegeben freies Wifi in Bars oder Cafes zu erwarten, da es scheint, als ob in Neuseeland überall Geld für die Benutzung des World Wide Web verlangt wird. Falls also mal keine Bücherei in der Nähe zu finden ist (dort gibt es immer kostenlose Verbindungsmöglichkeiten), gehen wir einfach zu McDonnald’s, bestellen ein Softeis, welches umgerechnet unglaubliche 37 Eurocent kostet (ist das in Deutschland auch so güstig?) und surfen so lange wie wir wollen im Internet. Leider ist die Verbindung nicht Skype tauglich, aber dafür schmeckt das Eis von Mal zu Mal besser. Inzwischen ertappen wir uns sogar schon dabei, wie wir fast schon nach einem Grund suchen, noch etwas online erledigen zu müssen, nur um endlich wider ein Softeis genießen zu können! 🙂 So weit ist es schon gekommen…

Wanaka

Wanaka wird oft als „kleiner Bruder“ des bekannteren Queenstown bezeichnet. Dies ist wohl damit zu begründen, dass die Stadt ebenfalls an einem sehr schönen See liegt und dort auch einige Outdoor-Aktivitäten angeboten werden. Die Atmosphären, die die, wie wir finden zwei sehr unterschiedlichen Orte ausstrahlen, sind jedoch keinesfalls miteinander zu vergleichen. Beispielsweise kann man sich im „Cinema Paradiso“ in Wanaka auf durchgesessenen Couches und alten Sesseln einen Film auf Leinwand ansehen, welches das komplette Kinoerlebnis eher wie einen gemütlichen Abend mit Freunden wirken lässt. Dies würde im schicken Queenstown wohl kaum möglich sein. Zum Film gönnten wir uns ausnahmsweise mal hausgemachte Eiscreme, die auch nicht schlecht war, jedoch nicht mit der von McDonnald’s mithalten konnte! 😉

Wir fühlten uns wirklich wohl hier. Die Umgebung haben wir mit einem Mountainbike erkundet. Ein ausgedehntes Streckennetz erschließt sich rundum die Region und man kann von langen „flachen“ Touren bis hin zu Downhill-Abfahrten, die es wirklich in sich haben, alles unternehmen. In einer Tagestour wollten wir einfach mal schauen, was Wanaka so zu bieten hat…Danach waren wir uns einig was dieses ist, es sind vor allem Hügel und Berge!!! Eigentlich logisch, wenn man bedenkt, dass über hundert Gletscher diese Landschaft prägen. Trotz der erneut starken Anstrengung (dieses Mal habe ich vielleicht ein etwas zu ambitioniertes Ziel angesteuert!), konnten wir die meiste Zeit die abermals bildschöne Landschaft bestaunen. Nur gegen Ende des Tages gab es einen Punkt an dem Gesine’s Beine zu gemacht haben und sie nur noch sitzen bleiben wollte. Ich denke immer noch, dass wir es zu dem angestrebten Strand hätten schaffen können! 😉 Naja, halb so wild. Es kam an diesem Tag wirklich nicht darauf an eine bestimmte Kilometerzahl abzustrampeln! Festzuhalten bleibt, dass Mountainbiking wirklich geil ist!!! Allerdings geht es auch ganz schön an die Substanz!

Fox / Franz Josef Gletscher

Inzwischen wurde uns klar, dass sich unser Neuseelandaufenthalt nur auf die Südinsel beschränken würde. Wir sind für unsere Verhältnisse schon relativ schnell unterwegs, so empfinden wir es zumindest, da wir auch gerne an dem einen oder anderen Ort noch ein paar Tage länger geblieben wären. Allerdings muss man hier auch Kompromisse machen, da es sich schließlich lohnt verschiedene Teile des Landes zu erkunden. Leider befand sich unser Abflugort (Auckland) noch ein gutes Stück entfernt von uns auf der Nordinsel. Für die nächste Zeit hieß es also Kilometer gut zu machen und nur an ausgewählten, vereinzelten Highlights zu stoppen…

Die Gletscher Fox und Franz Josef gehörten ganz klar zu einem dieser ausgewählten Ziele. Von einem Campingplatz am Meer bestaunten wir die außergewöhnliche Lage der Berge mit ihren Eismassen, die vor einigen tausend Jahren noch bis ins Meer hinein reichten. Heutzutage wachsen die beiden Gletscher auch wieder und so bewegt sich die jeweilige, als „Face“ bezeichnete Eisschicht der Giganten langsam aber sicher zurück in die Richtung, aus welcher sie sich vor geraumer Zeit zurück zog und wo sie bereits nicht zu übersehende Spuren hinterlassen hatte.

Ein Tagesausflug zu einem Aussichtpunkt (Alex Knob View Point) ließ uns dann ganz Nahe an das Eis des Franz Josef kommen. Von Angesicht zu Angesicht standen wir dem Gletscher direkt gegenüber und konnten ihm auf Augenhöhe begegnen. Vormittags bedeckt eine Schicht aus Wolken das komplette Tal bis zum Meer und eine faszinierende Ruhe umgab die Eismassen, welche prächtig strahlend in der Sonne glitzerten. Wir hatten dort oben wohl eine der schönsten Mittagspausen in unserem Leben, bis ca. gegen 11 Uhr der erste Helikopter anfing seine Runden zu ziehen. Es folgten unzählige weitere Rundflüge und auch mehrere Tramper fanden nach und nach den mühsamen Weg hinauf zum Alex Knob View Point. Das Gefühl der Einsamkeit verabschiedete sich mit jedem Rotorschlag der Hubschrauber ein bisschen mehr und es schien fast, als ob die Natur selber gegen diesen ganzen Circus protestierte und aus Trotz Wolken aus dem Tal aufsteigen ließ, um den „Ruhestörern“ einen Strich durch die Rechnung zu machen und ihnen die Sicht verdeckte. Wahrscheinlich ist dieses aber einfach der Tagesrhythmus, wie er für diese Jahreszeit typisch ist und eben nur klare Blicke am Morgen bzw. Abend liefert. Wer weiß das schon ganz sicher!? Die andere Vorstellung gefällt mir auch ganz gut! 😉

Nelson / Golden Bay / Abel Tasman National Park

Nach einer langen Fahrt entlang der nur dünn besiedelten Westküste der Südinsel kamen wir an einem Freitagabend in Nelson an. Die Stadt wird als eine der „most liveable cities of the world“ bezeichnet und versprüht durch schöne viktorianische Gebäude und die vielen Künstler auf den Straßen wirklich einen ganz besonderen Charme. Auf verschiedenen Märkten konnten wir am Wochenende mit den Händlern, die teilweise aus Deutschland und Italien kamen, über ihre Produkte und Kunstwerke diskutieren oder diese, wenn möglich sogar probieren. Wobei sich der Manuka Honig und eine bestimmte Peanutbutter zu unseren Favoriten entwickelten. Ähnlich wie bei unseren deutschen Weihnachtsmärkten fraßen wir uns den Weg größtenteils durch den Handelsplatz! 😉 Diese durchaus genussvollen Tage hier rundeten wir abends mit natürlich gebrauten Bieren aus der Umgebung ab, die in den Bars angeboten wurden. Ob das alles ausreicht, um einen Ort als „am angenehmsten zu bewohnende Stadt der Welt“ zu bezeichnen, können wir nach den paar Tagen nicht beurteilen. Jedenfalls gab es hier nicht mal eine Schwebebahn oder einen Teepott! 🙂 Allerdings würde der nur ein paar Kilometer entfernte Strand wieder dafür sprechen! Naja, das sollen einfach andere entscheiden. Es hat uns auf jeden Fall sehr gefallen in Nelson.

Hinzu kommt, dass der Abel Tasman National Park mit seinen Traumstränden und Buchten in unmittelbarer Nähe zu finden ist. Auch wir haben es uns nicht entgehen lassen einen Abstecher in den Park zu unternehmen und anschließend die beeindruckende Weite und das Farbenspiel bei Sonnenuntergang in der „Golden Bay“ zu bestaunen.

In einem Kajak haben wir uns auf die Suche nach Seehunden und außergewöhnlichen Vögeln gemacht und sind dabei immer der Küste entlang gepaddelt. Eine Bucht war schöner als die andere und zusätzlich ließen sich noch einige Inseln, die vor der Küste lagen erkunden. Wahrscheinlich bietet sich noch ein paradiesischeres Bild des Gebietes bei strahlendem Sonnenschein, auf den wir an diesem Tag verzichten mussten, trotzdem genossen wir die Eindrücke dieser einmaligen Kulisse sehr!

Unser Abflugtermin rückte immer näher und zwang uns dazu so bald wie möglich nach Auckland aufzubrechen, um noch ausreichend Zeit für den Campervan-Verkauf zu haben…

Am 22. Februar um 12.51 Uhr ereignete sich erneut ein schreckliches Erdbeben mit der Stärke von 6,3 auf der Richterskala in Christchurch. Die Folgen dieses Bebens sind weitaus gravierender, als die der Vorherigen. Viele Menschen verloren sogar ihr Leben und zur Zeit ist noch unklar wie groß der Schaden wirklich ist. Das ganze Land steht unter Schock und auch wir fühlen mit den Menschen. Wenn man bedenkt, dass wir vor ein paar Wochen selbst noch dort waren und einfach nur Glück hatten, das es uns nicht erwischt hat, dann kann man nachvollziehen, wie es den Leuten, direkt oder indirekt betroffen, im gesamten Land gerade geht.

Wir entschlossen uns also dazu am nächsten morgen mit der Fähre auf die Nordinsel überzusetzen um daraufhin am gleichen Tag komplett bis Auckland durchzufahren. Es war zwar eine lange Fahrt, aber auch die Landschaften der Nordinsel schaffen es einen zu faszinieren und von der eintönigen Autofahrt abzulenken.

Wir sind also inzwischen in Auckland angekommen und genießen hier, nachdem wir den ersten Schock wieder in einer Großstadt zu sein überwunden haben, die letzten Tage in Neuseeland.



Von den Catlins bis ins Fjordland…

14 02 2011

Fjordland

Bei der Planung unserer Reise war uns das Fjordland bereits besonders aufgefallen, da in Reiseberichten und Dokumentationen die außergewöhnlichen „Sounds“ der Region immer wieder als eines der Highlights der Südinsel bezeichnet wurden. Mächtige Gletscher formten vor geraumer Zeit diese Landschaft. Nach und nach sind sie immer weiter zurückgegangen, bis schließlich Kilometer lange und hunderte Meter tiefe Einkerbungen, sogenannte Fjorde, in den umliegenden Bergen entstanden sind. Diese werden heute fälschlicherweise Sounds genannt, weil sie ganz einfach einmal falsch benannt wurden. Immerhin weißt der Name der Umgebung auf den wirklichen Ursprung der mit Wasser gefüllten Schluchten hin.

Wir waren also gespannt, ob sich unsere Erwartungen erfüllen würden… Naja, eigentlich kann ich es schon vorweg nehmen, sie sind, wie es anscheinend typisch ist für dieses Land, mal wieder weit übertroffen worden.

Habe mir gerade noch mal den gesamten Text von Neuseeland durchgelesen und festgestellt, dass wir aus dem Schwärmen gar nicht mehr herauskommen, aber was sollen wir machen!? Es ist wirklich der Wahnsinn! 🙂

In Te Anau, welches als „Basislager“ für den wohl bekanntesten, den Milford Sound, bezeichnet werden könnte, haben wir Christian und Cora aus Bonn kennengelernt. Mit den beiden unternahmen wir direkt eine lustige Fährfahrt durch den besagten Fjord. Die günstigsten Touren gab es früh morgens und das Aufstehen hat sich tatsächlich gelohnt. Die zunächst durch Nebel verschleierten Berge, boten ein gespenstisches Bild, welches sich von Minute zu Minute zu verändern schien, bis uns die volle Pracht des Fjords nach dem Aufklaren nur noch staunen ließ. Definitiv ein Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden!

Trotzdem hatten wir noch etwas auszusetzen…Auf diesem durch eine asphaltierte Straße zu erreichenden Sound, trifft man täglich gefühlte 2 Millionen Touristen, die, wie wir auch, alle versuchen die schönsten und besten Fotos zu knipsen und ein Gefühl, sich in unberührter Wildnis zu befinden nicht richtig aufkommen lassen. Die einzige, relativ simple Möglichkeit sich den Massen zu entziehen besteht darin, dorthin zu gehen, wo einem der Großteil der Leute nicht folgen kann! Deswegen fanden wir, dass es mal wieder Zeit für einen ausgedehnten Track war. Wir entschieden uns für den Hollyford Track, dessen Hinweg man innerhalb von vier Tagen zurücklegen kann. Der beschilderte Pfad (Wir wollten noch keinen Track wagen, bei dem wir selbst navigieren müssen, da uns noch die Erfahrung für ein solches Abenteuer fehlte! Aber drüber nachgedacht habe ich schon! ;-)) startete im Inland und führte 60 km durch das Hollyford Tal bis zur Tasmanischen See. Anders als in Nepal mussten wir danach denselben Weg zurück marschieren. Aus Kostengründen nahmen wir uns für den Rückweg nur zwei Tage Zeit. Es war der Versuch einen tatsächlichen Einblick in die Wildnis Neuseelands zu bekommen… mit allen An- und Unannehmlichkeiten.

Im Fjordland regnet es durchschnittlich 200 Tage im Jahr. Wir wussten dementsprechend, dass es zwischenzeitlich nass und vor allem matschig werden würde. Relativ gut ausgerüstet (Es gibt bestimmt bessere Kleidung für solche Anlässe!) sind wir dann losgegangen. Und es sollte das Erlebnis werden, welches wir gesucht hatten!

Tag 1

Die ersten zwanzig Kilometer führten durch mit Wäldern bedecktes Flachland. Farbenfrohe Moose und Farne ließen alles in den verschiedensten Grüntönen schimmern. Jedoch konnten auch sie nicht komplett vom Gewicht ablenken, das wir auf den Schultern trugen. In Neuseeland sind nämlich die Huts (Hütten), in denen man die Nächte während eines solchen Tracks verbringt, nicht bewirtet. Das bedeutet, dass jeder für seine Verpflegung selber verantwortlich ist und aufgrund dessen etliche Kilos an Lebensmitteln mit sich herumschleppen muss. Wir schätzen, dass wir insgesamt ca. 25 kg dabei hatten! Das ist schon ein Gewicht, das sich nach ein paar Stunden auf dem Rücken durchaus bemerkbar macht. 😉

Nach einem kleinen Anstieg genossen wir dann noch den Blick auf Mount Tutoko, Fjordlands höchsten Berg, bevor wir nach 6 Stunden am Alabaster Lake ankamen, an welchem wir unsere erste Nacht verbrachten. Ein kurzes Bad im kalten See erfrischte unsere müden Knochen und nach ein paar Strech-Übungen haben wir uns zu unseren fünf „Mitbewohnern“ im inneren des Huts gesellt. Bei einem wärmenden Feuer, das in einem Holzofen knisterte, bekamen wir so einige nützliche Tipps, die uns dort „draußen“ noch helfen würden. Dabei ging es um Dinge, wie z.B. Flussüberquerungen und Gefahren bei Unwettern. Viele Neuseeländer betreiben das „Trampen“ als Hobby und machen mit Freunden oder auch alleine Wochenendausflüge, bei denen sie jagen, fischen oder einfach wandern gehen.

Die Huts wurden bereits ab den 1930er Jahren errichtet um den Jägern in der Region einen Unterschlupf zu gewähren, währen diese versuchten so viel Wild wie möglich zu schießen, da es aufgrund von Überpopulationen Prämien für jedes erlegte Tier gab. Heutzutage sind viele dieser Huts erneuerte Versionen der alten Hütten, aber immer noch nur mit Öfen, einfachen Matratzen und Regenwassertanks ausgestattet. Es lag also ganz allein an uns, ob wir schöne, warme und gemütliche Abende haben würden, oder aber frieren und wohlmöglich nicht schlafen könnten.

Nach diesem ersten Abend fühlten wir uns jedenfalls noch besser gerüstet für den restlichen Track als zuvor.

Tag 2

„This section of the track is maintained to a lower standard!“, hieß es so unschuldig formuliert in der Broschüre, die wir uns über diese Region besorgt hatten. Übersetzt bedeutete das, dass mindestens ein Drittel des knapp 15 km langen Pfades, dem wir folgen wollten, unter Wasser stand oder so aufgeweicht war, dass wir bis über die Knöchel im Schlamm versanken. Wir müssen zugeben, dass wir die ausgegebene Wetterwarnung nicht ganz richtig gedeutet hatten. Zum Zeitpunkt als wir an diesem Tag losgingen regnete es bereits seit Stunden und das schlechte Wetter sollte laut Vorhersage auch noch bis zum nächsten Tag anhalten. Uns blieb nichts weiter übrig, als uns 6,5h durch diesen Tag, im wahrsten Sinne des Wortes, zu kämpfen. Angenehm war das bestimmt nicht immer, vor allem Gesine ist wohl an ihre Grenze gestoßen. Spätestens nachdem sie in einem Schlammloch hängenblieb und völlig durchnässt einmal komplett in diese „Suppe“ eingetaucht war, merkte ich, dass es ihr langsam zu viel wurde. Trotzdem war es beeindruckend zu sehen, wie innerhalb von wenigen Stunden aus Bächen strömende Flüsse werden können und plötzlich Wasserfälle dort auftauchen, wo vorher nicht einmal ein Rinnsal zu sehen war.

Die Nacht haben wir dann wie alle folgenden alleine in einem Hut verbracht. Hauptbeschäftigung neben dem Essen kochen war es unsere Klamotten zu trocknen! 🙂

Tag 3

Es hörte dann doch irgendwann auf zu regnen, kaum zu glauben und auch Gesine war wieder guter Dinge. 😉  Nichtsdestotrotz stand heute der schwierigste Abschnitt bevor. Viele moosbewachsene Steine und steile Anstiege machten diesen Tag zu einer weiteren Herausforderung. Diesmal gab es jedoch eine grandiose Belohnung. Nach etwas mehr als 5,5h Stunden und fast 10 Kilometern kamen wir zu einem der schönsten Seen, den wir wohl jemals gesehen haben. Unser Hut lag direkt am Lake McKerrow und wir fühlten uns wie in unserem eigenen kleinen Häuschen mitten im Nirgendwo. Ein unbeschreibliches Gefühl! Nach jeder Ankunft hat Gesine sich immer um unsere Anziehsachen gekümmert und alles zum Trocknen aufgehängt, während ich Holz gehackt und Feuer gemacht habe. Natürlich haben wir uns hier nicht nehmen lassen mal eben in „unseren“ See zu springen! Allerdings musste man sich trotz der warmen Temperaturen immer so kleiden, dass möglichst alle Haut bedeckt war, da einen sonst die Sandflies aufgefressen hätten. Diese kleinen Biester sind zum Glück so langsam, dass sie einem bei Schrittgeschwindigkeit schon nicht folgen können, aber wirklich jede Gelegenheit nutzen einen zu stechen, sobald man stehenbleibt! Wir sahen mittlerweile so aus, als ob wir definitiv zu oft stehenblieben…:-(

Tag 4

Nach weiteren 16 km und 4,5h entlang des Hollyford Tals öffnete sich auf einmal die Tasmanische See vor unseren Augen. Auch an diesem Tag mussten wir einige Flüsse überqueren. Die meisten mithilfe von sogenannten „three wire bridges“, wie es der Name schon sagt bestehen diese aus drei Kabeln. Eines, auf dem man balanciert und zwei Weitere, an denen man sich festhält. Nicht immer ungefährlich. Allgemein kommt es bei einem solchen Track vor allem darauf an Gefahren richtig einzuschätzen. Die eigenen Fähigkeiten jedoch auch nicht zu unterschätzen und mit gesundem Menschenverstand die passende Entscheidung zu treffen. Fast immer ist uns das auch gelungen und trotzdem besteht jederzeit die Gefahr eines Sturzes oder Abrutschens. Das musste ich besonders in einer Situation erfahren, als ich mich an einem erhöhten Ufer am Rande eines Flusses kurz zu Gesine umdrehte, um sie vor einer rutschigen Stelle zu warnen. Dabei habe ich das Gewicht auf meinem Rücken wohl unterschätz, welches  mich prompt nach hinten zog. Unglücklicherweise war dort nichts mehr. Der Sturz wurde jedoch komplett von meinem Rucksack abgedämpft, sodass ich nur einmal ins Wasser eingetaucht bin und meine Trinkflasche verloren habe. Glück im Unglück sozusagen! Ich bin wirklich nicht unvorsichtig gewesen und trotzdem kann eben immer mal etwas passieren. Die Risiken während einer solchen Wanderung lassen sich eben nur minimieren und man kann sie nicht vollständig meiden.

Aus unserem Hut hatten wir einen tollen Blick aufs Meer und haben in der Abenddämmerung den Seehunden dabei zugesehen, wie sie auf den Felsen liegend Sonne tankten und Kräfte sammelten. Erschöpft, aber glücklich und stolz auf das was wir geschafft hatten, haben wir uns ganz in der Nähe auch einen Felsen gesucht und einfach nur aufs Meer gestarrt…

Tag 5 und 6

Um es kurz zu machen…

Auf dem Rückweg haben wir einfach die Strecken von Tag 3 und 4 bzw. Tag 1 und 2 zusammengelegt und sind innerhalb von zwei Tagen komplett zurück bis zu unserem Campervan gegangen. Ohne weitere Vorkommnisse haben wir das schöne Wetter und die andere Perspektive (andere Blickrichtung) nochmals genossen. Unsere Füße haben diese langen Tage zwar nicht so ganz ohne Blessuren überstanden, aber diese paar Blasen werden bald verheilt sein…was bleiben wird, sind die außergewöhnlichen Eindrücke der neuseeländischen Wildnis! 🙂



Von Christchurch in die Catlins…

3 02 2011

Christchurch

Zunächst müssen wir Singapore Airlines mal ein riesiges Kompliment machen! Diese Fluggesellschaft ist einfach spitze. Fast pausenlos bekommt man sehr anständiges Essen oder kleine Snacks aufgetischt, die nicht viel mit dem üblichen „Flugzeugfraß“ zu tun haben. Außerdem kann man natürlich Getränke aller Art bestellen und sogar Obst haben wir gereicht bekommen! Demzufolge bestätigte sich unsere Meinung über Asien, als Kontinent der freundlichen Menschen und des ausgezeichneten Essens, auf diesem Flug ein allerletztes Mal!

In Christchurch angekommen haben wir uns erstmal ein Hostel gesucht. Obwohl wir natürlich wussten, dass ab jetzt alles etwas teurer werden würde, als es die letzten vier Monate war, so haben wir doch ein bisschen gebraucht um uns an einen durchschnittlichen Zimmerpreis von ca. 28 NZ $ (17,50 €) zu gewöhnen, da ein vergleichbares Zimmer in Kambodscha z.B. schon ab 3 US $ zu haben war. Naja, wir wollten ja sowieso so schnell wie möglich einen Campervan kaufen um einerseits die angesprochenen Übernachtungskosten zu sparen und andererseits noch flexibler zu sein. Neuseeland ist größer als Großbritannien und hatte vor zwei Jahren gerade einmal 4,2 Mio. Einwohner. Deswegen findet man jede Menge unberührte, abgelegene Landschaften, die, wie wir meinen, am besten mit einer Mischung aus Schlaf-, Wohn- und Küchenmobil zu erkunden sind. Wie so etwas aussieht, könnt ihr später auf den Fotos sehen!

Bereits in den Hostels hängen unzählige Angebote von Travellern für solche Transportmittel aus. Eine andere Möglichkeit sind sogenannte Car Markets, die den Verkauf von Campern für die Backpacker gegen eine Gebühr übernehmen, ihnen aber so ermöglichen schon weiterzureisen ohne auf ein passendes Angebot warten zu müssen. Genau bei so einem Markt haben wir dann auch zugeschlagen und einen mit gerade einmal 235.000 km belasteten Campervan erstanden. (Das ist hier ein relativ niedriger Kilometerstand! 🙂 Wir sind guter Dinge, dass er uns auf unserer Tour quer durchs Land ausreichende Dienste leisten wird! Toi, Toi, Toi!

Vielleicht habt ihr es mitbekommen, dass in Christchurch Anfang September die Erde mit der Stärke 7,1 auf der Richterskala bebte!? Überall sind leerstehende und eingerissene Gebäude zu sehen, da sie nicht mehr bewohnbar sind. Es ist ein, im wahrsten Sinne des Wortes, erschütterndes Bild, welches sich in manchen Gegenden der Stadt zeigt. Viel beunruhigender war es jedoch für uns, dass Gerüchte über weitere kleine und ein großes Beben unter den Travellern kursierten. Genau um 6.03 Uhr am nächsten Morgen wurde aus den Gerüchten Realität und unser gesamtes Zimmer (Wir haben uns einen Schlafsaal mit noch sechs anderen Leuten geteilt) hielt für ca. 3 Sekunden die Luft an. Alles bebte und wackelte und jeder einzelne war sofort hellwach und saß senkrecht in seinem Bett! Glücklicherweise war es dieses Mal „nur“ ein Beben mit der Stärke 5,1 und das Epizentrum lag zehn Kilometer außerhalb der Stadt, aber das reichte dann auch, zumal in unserem Hostel gerade immer noch die Schäden des ersten Bebens behoben wurden und es einen nicht wirklich sicheren Eindruck machte…Naja, immerhin hat es gehalten!

Am folgenden Tag sahen wir ein paar Leute in Nationalmannschafts-Trainingsanzügen aus verschiedenen Ländern durch die Straßen laufen. Als dann nach und nach weiterhin sportlich gekleidete Athleten, teilweise in Rollstühlen an uns vorbei fuhren, klingelte es bei uns. Wir hatten ganz vergessen, dass genau zu dieser Zeit die Leichtathletik-WM der Behinderten in Christchurch stattfand. Aus unserer Zeit in Leverkusen kennen wir noch einige Teilnehmer und auch Trainer und wollten es uns natürlich nicht entgehen lassen endlich mal einem Wettkampf unseres Freundes Heinrich zu verfolgen. Es war zunächst ein riesiger Spaß einfach ins Teamhotel zu spazieren und die Jungs und Mädels zu überraschen. Das Staunen darüber, dass wir hier in Neuseeland sind hat einige Zeit angedauert! 😉 Bei unalkoholischen Getränken für die Sportler und einem Bierchen für uns (Hat doch so einige Vorteile, wenn man keinen Wettkampf mehr bestreiten muss! ;-)), haben wir dann zusammen gesessen und über die verschiedensten Dinge gequatscht, bevor es am nächsten Tag ins Stadion ging um den Weitsprung der Unterschenkelamputierten zu verfolgen. Entweder wir waren wirkliche Glücksbringer oder Heinrich einfach in bestechender Form, jedenfalls holte er Gold mit einer Weite von 6,23m! Yeahhhh! Glückwunsch noch mal Heinrich! Geiles Ding! 😉

Auch wenn wir gerne noch mehr Wettkämpfe gesehen hätten, so spürten wir nach dem Kauf unseres Campers ein Kribbeln in uns…Wir konnten es kaum abwarten endlich loszufahren. Es war Zeit uns auf dem Weg zu machen…

Dunedin

Von Christchurch fuhren wir erstmal Richtung Süden nach Dunedin. Da wir keine bestimmten Ziele haben, die wir anfahren wollen, ist alles sehr entspannt für uns. Wir erkunden uns vor Ort einfach an den, in ganz Neuseeland vorhandenen, Informationszentren über die nähere Umgebung und suchen und schließlich ein idyllisches Plätzchen, an dem wir die Nacht verbringen wollen. Da wir meistens die Küste entlang fahren, übernachten wir oft direkt am Süd-Pacific. Einfach Traumhaft!

Unsere Verpflegung kaufen wir ganz normal in Supermärkten oder sogenannten Farmers-Markets, die Produkte direkt aus der Region anbieten und am Rand vieler Landstraßen zu finden sind. Die Leckereien bereiten wir dann mit Hilfe unseres Gas-Kochers zu…ihr seht, wir sind voll ausgerüstet! 😉 Auch einen Shower-Bag haben wir dabei, der an irgendeiner Tankstelle oder einem Fluss aufgefüllt wird und nach einiger Zeit in der Sonne sogar warmes Wasser für eine Dusche liefert!

Die Tage verbringen wir hier meisten draußen, da ersten unser „Wohnzimmer“ nicht so viel Platz bietet 😉 und zweitens ist die Natur der Grund, warum wir nach Neuseeland gekommen sind. Ob kurze Spaziergänge, stundenlange Ausflüge oder mehrtägige Wanderungen, wir unternehmen das, wonach uns gerade ist.

Die an Dunedin grenzende Halbinsel Otago Penisula hat uns bereits sehr fasziniert. Direkt nach der Ankunft dort, wollten wir einfach in eine abgelegene Bucht, um dem Meer nahe zu sein. Das wir beim umherschlendern am Strand fast über sich ausruhende Seelöwen stolpern würden hatten wir nicht erwartet! Gesine hat sich sogar richtig erschrocken, als sie die massigen Körper entdeckte. Ich wäre wahrscheinlich erstmal an ihnen vorbeigegangen ohne sie zu bemerken, da man von weitem leicht denken könnte, dass es angespülte Baumstämme wären. Kurz nachdem wir uns zum Relaxen hingesetzt hatten und den Blick auf die langsam untergehende Sonne genossen, kam irgendetwas mit jeder Welle dem Strand immer näher. Es war nicht sonderlich groß und wir konnten es zunächst auch nicht identifizieren, doch dann sprang es mit einem Satz auf und es gab keinen Zweifel mehr…Ein Pinguin (Yellow-Eyed, wie wir hinterher erfuhren) überquerte in der Abenddämmerung, so wie es für sie üblich ist, den Strand, um in den Dünen Schutz im Nest zu suchen. Das Gefühl Teil einer unberührten natürlichen Umgebung zu sein verstärkte sich mit dem Auftauchen dieser seltenen Tiere umso mehr. Allerdings ist es immer erforderlich sich angemessen zu verhalten, um die scheuen Tiere nicht zu verjagen und ihnen so ihre Ruhe und Neststätten zu nehmen.

Ein weiteres „tierisch“ tolles Erlebnis hatten wir am folgenden Nachmittag. Von einer Klippe aus konnten wir Albatrosse beobachten. Diese Vögel haben ausgewachsen eine Flügelspanne von bis zu zwei Metern und nutzen die aufsteigenden Winde perfekt für ihre Gleitflüge. Noch imposanter sind jedoch die mächtigen Flügelschläge und der markante, typische Schnabel, der einem riesig vorkommt, wenn man ihn mit dem einer Möwe vergleicht.

Oft sind wir einfach sprachlos, wenn wir durch die hüglige Küstenlandschaft fahren. Neben unzähligen Schafsherden (Es gibt ca. 40 Mio. Schafe in NZ!) ist man ständig von Möwen, Vögeln, Enten, Schwänen, Kühen usw. umgeben, die einen großen Teil dazu beitragen, dass wir uns hier richtig frei fühlen!

The Catlins

Tiefe Wälder charakterisieren die Region in Küstennähe und holprige nicht asphaltierte Straßen führen uns in Teile des Waldes, an denen man keinem Menschen mehr begegnet…sorry, doch, einem, der mit seinem Jeep auf der Jagt nach Wild war und nachdem wir ihm sagten, dass wir aus Deutschland seien, sein Bier zwischen seinen Beinen hervorholte und uns zu prostete. So wird das hier wohl gemacht! Bestimmt damit er eine ruhige Hand beim Abdrücken hat. 😉

Die Nächte hier können ganz schön ruppig werden. Nachts in einem Campervan, geparkt direkt am Wasser ohne Windschutz, wird man ganz ordentlich durchgeschüttelt. Der zusätzlich prasselnde Regen sorgt dann noch für die passende Akustik und man bekommt das Gefühl in einem kleinen Boot auf offener See in einen Sturm geraten zu sein! 🙂

Obwohl es Sommer ist, weht hier ein richtig kräftiger Wind über den sich die Surfer freuen. Eine Bucht nach der anderen bietet Gelegenheit um sich aufs Brett zu stellen und sich mit den Wellen zu messen. Bis jetzt haben wir es aber noch nicht ausprobiert. Das Wetter ist eher regnerisch mit sonnigen Abschnitten und die Wassertemperatur ähnelt der in der Ostsee im Sommer. Länger Schwimmen waren wir also noch nicht, aber für eine kurze Erfrischung ab und zu eignet sich das Meer trotzdem.

Kurz nach dem südlichsten Punkt des Festlands (Slope Point) haben wir in einer Bucht Hector-Dephine beobachtet. Sie sollen wohl an mehreren Stellen rundum die Südspitze Neuseelands zu finden sein. Wieder einmal eine ganz seltene Tierart, die die Küsten Neuseelands als Lebensraum wählt und damit die Einzigartigkeit, die dieses Land im Bezug auf Tier und Pflanzenwelt einnimmt, bestätigt.