Von Pulau Pinang nach Kuala Lumpur…

20 12 2010

Kuala Lumpur

Auch in der Hauptstadt von Malaysia treffen die bereits oben erwähnten unterschiedlichen Kulturen der Malaien, Chinesen und Inder aufeinander. Wir haben uns, weil sehr zentral gelegen, dafür entschieden ein Hostel in Chinatown zu suchen. Kurz vor dem einchecken erfuhren wir, dass es hier wohl überall Bedbugs (Bettwanzen) geben soll! 🙁

Naja, wir ließen es mal drauf ankommen. Glücklicherweise haben wir das letzte freie Zimmer für unser Budget bekommen. Erleichtert ließen wir uns auf unser Bett nieder um mal kurz zu entspannen…*KRACH*  Oder auch nicht! Der Lattenrost war durchgebrochen. Natürlich auf Gesine’s Seite! 😉 Da nun alle anderen Zimmer in unserer Preiskategorie belegt waren, haben wir ein upgrade bekommen! So hatten wir wenigstens mal ein eigenes Bad.

Die Stadt erinnert vielleicht ein bisschen an Singapur, mit ihrer guten Infrastruktur und den einzelnen, kulturell sehr unterschiedlichen Vierteln. Trotzdem besteht immer noch ein riesiger Unterschied zwischen diesen beiden Metropolen.

Wir haben die Zeit hier mal wieder genutzt, um uns auf kulinarische Erkundungstour zu begeben und sind wirklich nicht enttäuscht worden! Vom Essen in Malaysia müssen wir einfach immer wieder schwärmen.

Die Petronas-Towers bilden, im wahrsten Sinne des Wortes, den Höhepunkt des „Financial Districts“. Von 2001-2004 waren sie die höchsten Wolkenkratzer der Welt und auch heute muss man den Kopf noch ganz schön in den Nacken legen, um deren Spitzen zu bestaunen.

Etwas außerhalb der Stadt befindet sich ein außergewöhnlicher Hindu Tempel bzw. eine Höhle, in der ein Hindu-Tempel errichtet wurde. Die steile Treppe hoch zum Eingang bewachen sehr neugierige Affen. Die Tiere werden von Touristen zuerst noch als sehr lieb und lustig empfunden. Nachdem sie dann aber dem ein oder anderen die Wertsachen geklaut haben, sind sie auf einmal gar nicht mehr so süß! 🙂 Wir sind jetzt schon öfter wilden Affen begegnet und ihre aggressive Art (meistens wollen sie nur ihre Jungen beschützen oder Futter klauen) ist wirklich nicht zu unterschätzen!

Die Batu-Caves selber sind einfach gigantisch. Neben den riesigen Stalaktiten ist vor allem die einmalige Atmosphäre an diesem Ort ein tolles Erlebnis.

Die letzte Nacht haben wir sie dann gejagt! Obwohl wir keine weiteren Wanzenbisse an uns feststellen konnten, so krabbelten doch einige dieser Viecher über unsere Betten. Da sie normalerweise nur im Dunkeln rauskommen, haben wir die ganze Nacht unser Licht angelassen und falls sich doch mal eine verirrt hatte, schlug Gesine sofort mit dem Schlappen zu. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich währenddessen auch nicht wirklich zur Ruhe gekommen bin! 😉 Aufgrund der älteren Bisse konnte ich sowieso nicht so viel schlafen, weil es immer noch ziemlich juckte!

Zum Glück ging es am nächsten Tag, auch wenn total übermüdet, weiter nach Kambodscha!



Von Kuala Tahan nach Pulau Pinang…

9 12 2010

Kuala Tahan (Taman Negara)

Eine Ansammlung von einfachen Backpackern, gemischt mit auf dem Fluss treibenden „Floß-Restaurants“, wie ich sie mal nennen möchte, bilden Kuala Tahan. Von dort haben wir unseren Trek in den ältesten Regenwald der Erde geplant. Ziel war es innerhalb eines Tages einen bestimmten „Hide“ (Holz-Plattform und/oder Behausung) zu erreichen, um die Nacht ganz alleine relativ ungestört, (mal abgesehen von den Ratten, die einem das essen klauen wollen würden) im Regenwald zu verbringen. Das „Erwachen des Dschungels“ am Morgen ist verbunden mit einer grandiosen Geräuschkulisse und wird auch als Symphonie der Tiere bezeichnet. Es soll ein unbeschreibliches Erlebnis sein…Warum wir dieses weder bestätigen, noch bestreiten können, liegt daran, dass wir es nicht geschafft haben den Hide zu erreichen! 🙁

Nach sechs Stunden, die wir damit verbracht haben einem kleinen Pfad in den Dschungel hinein zu folgen, waren wir nicht nur am Ende unserer Kräfte, sondern auch immer noch drei Stunden von unserem Ziel entfernt. Das wandern, klettern und teilweise abseilen über umgefallene Bäume und Flüsse hatten wir ein bisschen unterschätz bzw. sind auch falsch über diese Route informiert worden (der Weg sollte eigentlich nur fünf Stunden dauern). Außerdem könnt ihr euch nicht vorstellen, was für eine nervliche Belastung von gewissen Kleintieren im Unterholz ausgeht! Blutegel fressen sich innerhalb von wenigen Sekunden durch die Kleidung (Hose und Socken) bis in die Haut. Einmal festgesaugt lassen sie nicht mehr los, bis sie breit und fett vor Blut sind. Ich habe Gesine noch niemals zuvor so panisch gesehen. Das wir mitten im Dschungel waren hat auch nicht zu ihrer Beruhigung beigetragen, wie ihr euch denken könnt. Gelähmt vor Schock, konnte sie sich nicht mal diese „leeches“ selber entfernen und hat jedes Mal nur angefangen meinen Namen zu schreien, wenn sie „befallen“ war. Dieser Trek war echt ein Kampf.

Neben der Erschöpfung war unser größtes Problem, dass es nur noch ca. eineinhalb Stunden hell bleiben würde und es im Dunkeln für uns unmöglich gewesen wäre dem besagten Pfad zu folgen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Glück an einem Dorf, indem ein Orang Asli Stamm noch immer mitten im Dschungel lebt, vorbeizukommen. Einer der Bewohner konnte sogar gebrochen Englisch sprechen. Er war es auch, der uns fast schon warnend die Angabe für die restliche Laufzeit zu unserem Hide machte. „Oh man…wir werden wohl die Nacht unter den Einheimischen in deren Dorf verbringen!“

Da die Ansiedlung an einem Fluss liegt, stoppen öfter Boote mit zahlenden Touristen dort, welche nachdem sie kurz gezeigt bekommen haben, wie die Waldbewohner Feuer machen und jagen, wohl behütet zurück in ihr Hotel chauffiert werden. Auf meine Frage, ob der Stamm denn ein Boot besäße, mit dem sie uns gegen Bezahlung nach Kuala Tahan bringen könnten, antwortete der Englisch sprechende Mann: „Boat yes! Petrol no! If you have petrol we bring you!“  „Guter Witz!“, dachten wir. Naja, hilfsbereit und freundlich waren die Leute allemal, was vielleicht auch an dem komischen Zeug lag, welches sie konsumierten!? Es ist irgendeine Pflanze, die in Blätter gewickelt geraucht wird.

Wie eine Last viel es von uns ab, als wir das knattern eines motorbetriebenen Bootes hörten…Nach einer kurzen Stillephase sahen wir dann auch schon die ersten Touris den Hügel am Ufer erklimmen. Unsere Rettung. Gesine hatte wenig Mühe einen der Guides zu überzeugen uns mitzunehmen. Ich glaube sie wäre sogar noch zurück geschwommen, bevor wir die Nacht hier verbracht hätten! 😉

Ach ja, bei der Verabschiedung vom Stamm hat uns der „rauchende Mann“, mit dem wir uns auf Englisch unterhalten haben gar nicht mehr wiedererkannt…es war wohl doch kein Tabak in den Blättern! 😉

Auch wenn wir nicht im Regenwald geschlafen haben, sind wir mehr als auf unsere Kosten gekommen. Ob wir immer noch Dschungel-Fans sind, so wie wir es in Nepal beschrieben haben, bezweifle ich. Wir wussten nicht, was wir sagten!

Ao Nang (Thailand

Ziemlich genau nach vierundzwanzig Stunden Reisezeit sind wir bei Thomas und Möli, an deren Urlaubsort in der Nahe von Krabi, angekommen. Die beiden waren so nett und haben uns in ihrem eindrucksvollen Hotelzimmer Unterschlupf gewährt. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass es mit Abstand die beste Unterkunft war, die wir bisher auf der Reise hatten und sie wohl auch besser sein wird, als alle unseren zukünftigen Absteigen. Einzig beim unbemerkten „Reinschleichen“ ins Zimmer, war uns allen vier ein bisschen mulmig. Schließlich wollten wir den restlichen Aufenthalt der beiden nicht gefährden und eventuell alle aus dem Hotel geschmissen werden.

Die Tage hier waren trotz des hohen Touristenaufkommens sehr entspannend. Mit Ausflügen zu nicht mehr ganz „einsamen“ Inseln oder z.B. zu einem einheimischen Markt haben wir uns die Zeit vertrieben. Bei letzterem haben wir die Essgewohnheiten der Thais näher kennengelernt! (Thomas, war es jetzt rohes Hühnchen oder nicht?) 😉 Egal was es war, es war es wert probiert zu werden!

Die Traumstrände und Inseln dieser Region sind oft mit spektakulären Felsformationen gespickt und vermitteln einem das Gefühl dem Paradies auf Erden ganz Nahe zu sein. Sobald man jedoch den Strand verlassen hatte, wurde man von den unzähligen Händlern, schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „You want masase? Tuk Tuk? Suit? T-Shirt?“, dröhnte es von überall in lustigem Thai-Englisch Dialekt. Trotzdem nervt es irgendwann. Es gab sogar in einem, der grob geschätzt tausend, T-Shirt Shops ein Hemd mit dem Aufdruck: „I don’t want a fucking Tuk Tuk, Massage, Suit or T-Shirt!“ Das sagt, denke ich, alles!

Mit einem Bierchen oder auch zweien haben wir am letzten Abend auf unsere tolle Zeit in Ao Nang, bei einem All You Can Eat-Buffet, angestoßen. Vollgestopft bis oben hin, wurde uns langsam klar, dass unser „Luxusurlaub“ bald zu ende sein würde…Danke euch noch mal Möli und Thomas!

Am nächsten Morgen ging es zurück nach Malaysia.

Pulau Langkawi

Die Malay kommen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, wenn es um Langkawi geht. Das war Grund genug für uns, die Insel als Punkt für unser Treffen mit Bruno ins Auge zu fassen. Den sympathischen Schweizer kennen viele von euch bestimmt noch von unserer Abschiedsparty im August, bei der er den ein oder anderen von euch mit seinen Reisegeschichten fasziniert hat. Auch jetzt ist er wieder unterwegs und hat sich dazu entschieden, zwischen Bangkok und seinem nächsten Stopp den Philippinen, bei uns vorbeizuschauen.

Eine Woche ist er in Malaysia geblieben, in der wir neben dem Faulenzen am Strand und dem guten und günstigen Essen, vor allem die tiefgründigen Gesprächen genossen haben, die sich, so scheint es, mit ihm, in einer solchen Umgebung, einfach immer wieder ergeben. Das philosophieren über Gott und die Welt ist aber auch anstrengend, oder Bruno? 😉 Nur am zweiten Tag haben wir uns mal aufgerafft und ein Auto gemietet. Bei der Inselrundfahrt hat Gesine ihre ersten Erfahrungen mit dem Linksverkehr gesammelt und einmalig gemeistert! Sehr sicher chauffierte sie uns von Traumstrand zu Traumstrand und hat sich noch nicht mal sonderlich um die doofen Sprüche geschert, die von der Rückbank kamen! Dreimal dürft ihr raten vom wem!? J

Leider gab es auf der Insel nur ein ganz bescheidenes Tauchangebot, das zusätzlich zu total überhöhten Preisen offeriert wurde. So musste der geplante gemeinsame Tauchgang mit Bruno auf unbestimmte Zeit verschoben werden…Schade!

Unangenehmerweise habe ich mir hier auch noch die Traveller-Plage Nr.1 eingefangen! Nämlich Bettwanzen! Diese Viecher kommen im Dunkeln aus den befallenen Matratzen oder Kleidungsstücken und hinterlassen teuflisch juckende Bisse. Hinzu kommt, dass dieses Jucken nicht wie bei Mückenstichen nach ein bzw. zwei Tagen aufhört, sondern Wochen anhalten kann…Oh Gott, man kann dadurch wirklich wahnsinnig werden! Ich lasse euch wissen, wie lange es bei mir gedauert hat! 😉

Naja, die Woche war trotzdem ein Erfolg und vielleicht sehen wir Bruno noch mal kurz in Australien wieder…

Für uns ging es danach mit der Fähre weiter zur wahrscheinlich bekanntesten und multikulturellsten Insel in Malaysia, Pulau Pinang.

Pulau Pinang (Georgetown)

In Georgetown, der Hauptstadt der Insel, treffen die unterschiedlichsten Kulturen aufeinander. Neben den Malay sind es vor allem Chinesen und Inder, die in den nach ihnen benannten Vierteln ihre Traditionen pflegen. So prägen das Stadtbild Kirchen, Moscheen und Tempel, die fast unmittelbar nebeneinander stehen. Außerdem fallen die vielen bunten Häuser auf, die noch aus der britischen Kolonialzeit stammen.

Das Essensangebot ist dementsprechend bunt gemixt und je nachdem wonach einem gerade ist, kann man in Chinatown oder Little India das passende Gericht finden. Unser Lieblingsplatz war ein „Food Court“, der direkt am Wasser liegt. An ca. 30 Ständen werden hier die Spezialitäten der einzelnen Regionen angeboten. Es war nicht ganz einfach sich immer für etwas zu entscheiden, aber wirklich alles war ausnahmslos lecker!

Das Highlight in der Umgebung war ein Buddhistischer-Tempel (Kek Lok Si), dem  in den letzten Jahren eine gigantische 120m Statue hinzugefügt wurde. Auf einem Berg gelegen bietet sie ein fantastisches Bild. Von hier hatten wir auch einen tollen Blick auf Georgetown. Guckt euch mal die Bilder an! 😉

Beim Frühstück an unserem letzten Tag fragte uns ganz unverbunden jemand, wie es uns heute gehen würde. Nach der Antwort: „Good, thanks!“, erkundigte er sich noch über den Verlauf unserer Meditation an diesem Morgen. Wir teilten ihm mit, dass wir noch nie meditiert hätten, worauf er uns sagte, dass wir erstaunt sein würden, was wir alles über uns selbst erfahren könnten! Man muss dazu sagen, dass wir zu diesem Zeitpunkt total vertieft vor unserem Laptop hingen um ein Skype-Update zu installieren. J Der mit einer Mönchskutte gekleidete Amerikaner war einer der glücklichsten Menschen, die wir bis jetzt getroffen haben. Das sagen wir nach einem zehnminütigem Gespräch mit ihm, in dem er uns ein paar Anekdoten aus seinem Leben erzählte. Er brauchte uns eben nicht zu überzeugen, dass er zufrieden ist… Man hat es gesehen und gespürt! Eine solche Ausstrahlung geht wohl von Menschen aus, die sich ihrer selbst bewusst sind und somit auch über alle Dingen um sie herum. Manchmal gelingt es uns auch gedanklich voll in dem jetzt und hier zu sein. Auf der anderen Seite „ertappen“ wir uns auch oft dabei, wie wir abschweifen…das passiert natürlich ganz unbewusst. Vielleicht ist Meditation eine Methode dieses Bewusstsein anzutrainieren und es so zur Gewohnheit zu machen!? Wer weiß? Ausprobiert haben wir es ja noch nicht! In einem Buch, das wir beide gelesen haben steht: „Das Ziel der Meditationspraxis ist nicht die Erleuchtung, sondern die Fähigkeit, zu jeder Zeit nur der Gegenwart und nichts außer der Gegenwart Beachtung zu schenken, die Bewusstheit des Jetzt in jedem Moment des Alltagslebens zu bewahren…“ Das hört sich doch gut an, oder?

Pulau Pinang (Teluk Bahang)

Fährt man die Küste von Georgetown weiter Richtung Westen, so gelangt man zu einem schönen Strand, der allerdings mit Hotels und Restaurants zugemauert ist. Einige Kilometer weiter befindet sich außerdem ein kleines Fischerdörfchen, welches auf den ersten Blick nicht viel zu bieten hat. Und genau das ist der Grund warum es ein paar wenige Langzeitreisende gibt, die hier Wochen, Monate und sogar Jahre verbringen. Die Ruhe und das typische Leben der Einheimischen haben wir hier wirklich schätzen gelernt. Auf einmal war man nicht mehr unterwegs, sondern angekommen!

Einige Traveller, die wir in einem der beiden existierenden Guest Houses in Teluk Bahang getroffen haben, kommen schon seit dreißig Jahren regelmäßig dorthin. Mit dreien von diesen Unikaten, hatten wir sehr viel Kontakt.

Als ersten möchte ich Kevin erwähnen, der schon als Teil der Einrichtung in Miss Loh’s Guest House gilt und 1970 anfing zu reisen. Auf eine sehr sympathische Art, fesselt er einen ununterbrochen mit Geschichten über Länder und Leute. Der zweite einmalige Charakter war Eric, der mit seinem achtjährigen Sohn Victor in Asien rumreist. Ich würde ihn als eine Mischung aus Louis de Funès und Casanova beschreiben. Durch sein sehr unruhiges Gemüt ist er fast dazu gezwungen mit allen und vor allem jedem einheimischen ins Gespräch zu kommen, einfach nur um zu quatschen. Das er sechs oder sieben Sprachen spricht, kommt ihm sehr entgegen!:-) Der ungewöhnlichste Typ war aber ein älterer Finne, dessen Namen niemand herausfinden konnte, da er kein einziges Wort englisch sprach. Dieser Umstand hielt ihn aber nicht davon ab sich regelmäßig einen hinter die Binde zu kippen und danach Geschichten auf Finnisch zu erzählen. Fast zusammengebrochen vor lachen sind wir, als er am zweiten Advent volltrunken mit einer Nikolausmütze und Badehose bekleidet aus seinem Zimmer kam und uns seinen Whisky anbot. Daraufhin hat er mir glaube ich irgendwas über die Elchjagd in seinem Heimatland erzählt!? Beschwören könnte ich das aber nicht. 😉

Naja, schade, dass wir nicht noch länger hierbleiben konnten… unser Flug nach Kambodscha geht nämlich am 13. Dezember und ein paar Tage wollen wir auch noch in Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, verbringen. Also geht es morgen weiter Richtung Süden!

Ach übrigens, das Jucken der Wanzenbisse lässt ganz langsam nach! Zwischenzeitlich sah mein Hintern zwar wie eine riesige Quaddel aus, weil ich mich dann doch nicht immer zurückhalten konnte mit dem Kratzen, aber mittlerweile kann ich nachts schon einigermaßen durchschlafen.



Von Cherating nach Kuala Tahan…

22 11 2010

Was uns immer bewusster wird…

In letzter Zeit haben wir uns viel mit uns selbst beschäftigt. Und damit ist nicht gemeint, dass wir unser Zimmer nicht mehr verlassen haben und nur alleine sein wollen. Nein, was wir meinen ist das bewusste in sich Hineinhören und das bewusste Wahrnehmen seiner Gedanken und Gefühle. Der Abstand zum Leben in Deutschland und den damit verbundenen Ablenkungen hat zur Folge, dass man sich einfach mal Zeit nimmt, um in sich hinein zu schauen und zu erkennen, wie es dort aussieht. Für Viele von euch wird sich das sehr ungewöhnlich und philosophisch anhören, aber vielleicht würdet ihr ähnlich erstaunt sein wie wir, wenn ihr seht, zu welchen Erkenntnissen ihr über euch selbst kommt! Wir haben gemerkt, dass wir sehr viel verdrängen und vor allem verurteilen, was nicht in unser „Weltbild“ passt und das gerade dieses zu einer Unausgeglichenheit führt, die wir wie Ballast mit uns herumtragen. Wir sind mittlerweile davon überzeugt, dass der Weg ins „Gleichgewicht“, also in ein „leichtes Leben“ über die innere Zufriedenheit zu erreichen ist. Wie verblüffend es ist festzustellen, das der Gemütszustand doch anscheinend von so vielen äußeren Faktoren abhängig ist, es einem aber nicht in den Sinn kommt, dass es vielleicht an seinem eigenen Inneren liegt, warum man sich gerade nicht gut fühlt. Ist z.B. Regen wirklich ein Grund schlecht gelaunt zu sein? Deswegen haben wir wirklich Spaß daran immer öfter in uns hinein zu schauen, auch wenn sich der Kopf zunächst sträubt, weil wir es einfach nicht gewohnt sind das anzunehmen was wir fühlen und denken, oder zu akzeptieren was wir sowieso nicht mehr ändern können, weil es schon passiert ist.

Naja, wir dachten, dass dieses Thema vielleicht den ein oder anderen interessiert. Falls nicht, ist es auch nicht schlimm, dann lest unten einfach weiter! 😉

Cherating

Cherating war bis vor einigen Jahren ein verschlafenes Fischerdörfchen und hat sich mittlerweile zu einem immer noch verschlafenen Surfer-Backpacker Dorf entwickelt. Der endlos lange Sandstrand bildet zusammen mit dem türkis blauen Meer eine perfekte Kulisse für Strandspaziergänge und Surfkurse. An vereinzelt auftauchenden Strandbars lässt sich hervorragend Nichtstun! J Falls einem danach ist, schnappt man sich ein Buch oder spielt eine Partie Billard…Hier gehen Gerüchte rum, dass der ein oder andere Backpacker seinen geplanten Aufenthalt schon mal bis auf ein paar Jahre verlängert haben soll!? Wir können verstehen warum…

Nach der ersten Nacht in einem Zimmer ohne Mückennetz haben wir uns schnell dazu entschieden eine andere Unterkunft für die folgenden Tage in Cherating zu suchen. Beim Frühstück in einem Roti-Shop (hier werden neben einem ausgiebigen Buffet eine Art Pfannkuchen angeboten, die man mit Curry-Sauce isst…hmmm! Echt lecker!) sind wir mit einer sehr nette Familie aus Deutschland ins Gespräch gekommen. Wie sich herausstellte, sind sie bereits seit neun Monaten in Malaysia unterwegs und suchen einen Platz, an dem sie sich niederlassen können, um ein Heilzentrum zu errichten. Zurzeit leben sie in Cherating in einem Holzhaus und genießen das Leben mit ihren zwei Kinder und sieben Hunden. Nach wenigen Minuten baten Elgin und Karsten uns bereits an bei ihnen einzuziehen… Das kam uns sehr gelegen und vor allem die Gesellschaft der ganzen „Truppe“ genossen wir jeden Tag! Selbst meine Hundeallergie war kaum ein Problem und wenn es mal in der Nase gejuckt hat, bin ich kurz rausgegangen oder ins Meer gesprungen. 🙂

In den fast sechs Tagen, die wir mit der Familie verbringen durften, haben wir interessante Einblicke in deren alternativ geführtes Leben bekommen. Viele Gespräche und vor allem der (nicht) ganz normale Alltag haben uns dazu angeregt über viele Sachen nachzudenken und zu hinterfragen. Wir hatten unglaublich viel Spaß für eine gewisse Zeit Teil dieses Lebens zu sein! (Danke euch allen noch mal!)

Cherating – Kuala Tahan (Tama Negara)

Wie sich kürzlich herausstellte werden Thomas und Möli (Gesine’s Bruder und dessen Freundin) ihren Urlaub in Thailand verbringen. Eine super Gelegenheit für einen kurzen Abstecher in den Norden, dachten wir! So haben wir uns zunächst Richtung Regenwald aufgemacht um durch das Landesinnere von Malaysia nach Krabi zu gelangen, dem Urlaubsziel der beiden. Auf dem Weg wollten wir natürlich noch den Dschungel erkunden.

Das per Anhalter Mitfahren hat diesmal überhaupt nicht funktioniert. Es wollte uns einfach niemand mitnehmen. Naja, es gab zum Glück noch genügend Busse, die uns letztendlich auch nach Kuala Tahan gebracht haben.



Von Manakanama nach Cherating…

10 11 2010

Manakanama

Wenn man mit dem Bus von Sauraha nach Kathmandu unterwegs ist, sieht man ca. auf halber Strecke eine Seilbahn, die irgendwo in die Berge führt. Bei genauerem hinsehen stellt man sogar fest, dass es ein „Doppelmeyer“- Lift ist, der dort mitten in Nepal die Menschen zu einem der bedeutendsten Hindu-Tempeln in dieser Region befördert. Diese Lifte werden bei uns auch in Skigebieten genutzt. Zufälligerweise haben wir denjenigen, der die Idee zu diesem Projekt hatte, beim Mittagessen getroffen… Zuerst waren wir nur an seinem Essen interessiert und fragten was er denn da bestellt habe? Als er Gesine daraufhin seine ganze Portion schenken wollte, war es uns sehr unangenehm überhaupt gefragt zu haben, da wir ja diesem freundlichen Nepali nichts wegessen wollten. Außerdem dachten wir, dass wenn überhaupt wir es uns wohl leisten könnten eine Portion extra zu bestellen. Nach einer kleinen Kostprobe haben wir also abgelehnt.

Wie es der Zufall so will, saßen wir einige Minuten später dann wieder mit dem gleichen Mann in der Gondel nach oben. Im Gespräch stellte sich heraus, dass er in diesen Bergen geboren wurde und einmal im Monat seinen geliebten Tempel in Manakanama besucht. „Früher mussten wir tagelang gehen um vom Tempel in die Stadt zu kommen“, meinte er. „Ich hatte immer diesen Traum, dass man irgendwie die Gipfel der Berge verbindet und so sehr viel schneller zu seinem Ziel gelangt!“ Mit einer Mischung aus Stolz und Zufriedenheit berichtete er uns, wie er in Zusammenarbeit mit einem österreichischen Ingenieur diese Idee verwirklichte und sein Projekt „Cable Car“ (so wird es von den Einheimischen genannt) realisieren konnte. Oben im Dorf angekommen wurde unser „neuer Freund“ von allen herzlich begrüßt bzw. mit großem Respekt behandelt. Uns wurde gesagt, dass er einer der reichsten Geschäftsmänner in Nepal ist…So ein Mist, dann hätten wir ja doch seinen ganzen Teller beim Mittagessen annehmen können! 😉

Wie schon zuvor erwähnt, war es immer noch die Zeit des Festivals Dasain, bei dem alle Familien zusammenkommen und feiern. An einem bestimmten Tag geben die Älteren den anderen Familienmitgliedern „Tika“, eine Art Segen, der Glück bringen soll und mit dem Pressen von einer undefinierbaren Masse auf die Stirn besiegelt wird. Zudem werden im ganzen Land tausende von Tieren geopfert… besonders auch am Tempel von Manakanama. Für uns war es fast schon eine Zumutung zu sehen wie einer Ziege der Kopf abgeschlagen wird, hier gehört es zum alltäglichen Leben dazu. Ekelhaft war es trotzdem! Die Menschen bringen die Ziegen übrigens mit dem „Cable Car“ mit auf dem Berg und müssen sogar ein Ticket für die Tiere kaufen! (Natürlich nur ein one-way Ticket!) J

Die nächsten drei Tage hatten wir das Glück mit einer Familie aus dem Dorf feiern zu dürfen. Sie haben uns wirklich toll aufgenommen. Wir haben einen eindrucksvollen Einblick in ihre Traditionen bekommen. Und obwohl wir nicht zur Familie gehörten, gaben uns die Älteren fast alle „Tika“! Die Zeit war eine prägende Erfahrung, weil man uns viel mehr gegeben hat, als wir geben konnten und wir so gastfreundliche Leute nicht erwartet hatten. Es ist nur sehr schwer vorstellbar, dass so etwas unter eigentlich Fremden Leuten in Deutschland überhaupt möglich wäre!?

Manakanama – Kathmandu

Weiter ging es mit dem Bus nach Kathmandu und das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten…. Wieder waren alle Busse total überfüllt und so blieb uns nichts weiter übrig, als auf dem Busdach mitzufahren! J Das „Roof-Top Riding“ ist ein bisschen wie surfen nur das neben einem fast durchgehend ein steiler Abgrund zu sehen ist. Bei dem Fahrstil der Busfahrer und dem Zustand der Busse ist es vielleicht nicht die sicherste Methode zu reisen, aber definitiv eine der coolsten!

Kathmandu

Das rege Treiben auf Thamels Straßen, dem Traveller-Viertel von Kathmandu, stellt einen krassen Gegensatz zum familiären Dorfleben, wie wir es in den letzten Tagen erlebt haben, dar. Die verschmutzte Luft und die unzähligen Geschäfte und Händler sind bestimmt nicht jedermanns Sache, doch wir fühlten uns sehr gut aufgehoben in unserem Guest House. Außerdem trifft man hier wieder viele Traveller und kann sich austauschen. Nach ca. 30 Minuten in der Stadt sind wir dann auch schon Elmer und Denise über den Weg gelaufen, mit denen wir zuvor schon rumgereist sind. Nach ihrer Rückkehr vom Everest-Trek verbrachten sie die letzten Tage in Nepal hier in Kathmandu. Die Erzählungen und Bilder aus den Bergen waren atemberaubend und ich merkte schon wie es bei mir anfing zu kribbeln und ich unbedingt in die Nähe des Himalayas wollte! Gesine hatte noch ein paar Bedenken, wegen unserer Typhus-Erkrankung einige Wochen zuvor. Naja, mal abwarten dachten wir…

Zunächst verbrachten wir die Tage mit Ausflügen in die nähere Umgebung. Das „Kathmandu-Valley“ bietet viele schöne und interessante Orte, die es wert sind besichtigt zu werden. Unter anderem gibt es eindrucksvolle buddhistische Tempel wie in Bodinath oder den Affen-Tempel von Swayambhunath, auf dessen Treppen und Höfen sich die frechen Biester nur so tummeln. Als sehr fremd, aber wahrscheinlich deswegen auch gleichzeitig so interessant haben wir das Krematorium in Pashupatinath wahrgenommen. Ähnlich wie in Varanasi (Indien) werden hier die Verstorbenen an einem heiligen Fluss verbrannt. Zufällig wurden wir Zeuge einer Zeremonie, die zu Ehren eines Militäroffiziers vollzogen wurde. Alles fand in der Öffentlichkeit statt, was mit westlichen Moralvorstellungen wohl nicht zu vereinbaren wäre. Allerdings haben die Hindus eine ganz andere Beziehung zum Tod, der kurz gesagt als Übergang zum nächsten Leben gesehen wird. Trotzdem trauern die Angehörigen um den Verstorbenen und dieses in Anwesenheit von hunderten von Menschen zu tun ist bestimmt nicht einfach…

Nähe Tatopani (Last Resort)

In Kathmandu haben wir auch Kevin kennengelernt, der eben falls schon einen Trek hinter sich hatte…und auch total begeistern von den Bergen war!

Zusammen beschlossen wir in ein Resort ca. 3 Stunden außerhalb der Stadt, nahe der tibetischen Grenze, zu fahren. Dort werden in eindrucksvoller natürlicher Umgebung jegliche Adrenalin freisetzende Aktivitäten angeboten, die man sich nur vorstellen kann! Nach einer weiteren Rafting-Tour (dieses Mal mit stärkeren und mehr Rapids, als in Pokhara), konnten wir uns im idyllischen Last Resort erholen. Die Anlage ist mit einer Hängebrücke, die über eine 160 m tiefe Schlucht führt, mit der Straßenseite verbunden. Schon beim überqueren wurde dem ein oder anderen mulmig… Neben dem Rafting befand sich der eigentliche Grund für unseren Ausflug zum Last Resort genau auf der Mitte der Brücke…und zwar ist es die Absprungplattform für einen Bungee-Jump! J

Am nächsten Morgen war ich dann dran! Mit großem Geschrei hab ich mich in die tiefe gestürzt. Ich muss schon sagen, dass ich Schiss hatte, aber das Gefühl des freien Falls war echt klasse!

Zusätzlich hätte man noch viele andere Touren und Abenteuer ausprobieren können, jedoch ließ unser Budget nicht mehr zu und so kehrten wir nach nur einer Nacht zurück nach Kathmandu.

Kathmandu 2

Nach weiteren Erfahrungsberichten anderer Trek-Rückkehrer und viel guten Zuredens meinerseits, war Gesine auch der Meinung, dass ein Trek genau das ist, was wir noch machen sollten!

Gosaikund-Trek

Wir haben uns für die dritt bekannteste Trekkingregion in Nepal entschieden. Zum einen aufgrund der Nähe zu Kathmandu und zum anderen erhofften wir uns weniger Touristen unterwegs zu treffen als auf den weltberühmten Everest- und Annapurna-Treks.

Der Trek selbst führte uns bis auf 4600m an der höchsten Stelle, war also nicht ganz so hoch wie die bekannteren Treks (ca.5400m), aber stellte aufgrund der teilweise schwierigen Routenführung eine große Herausforderung für uns dar. Die Temperaturen sanken teilweise bis auf -4°C und die kleinen Holzhütten, in denen wir übernachteten gab es natürlich keine Heizung und nur teilweise etwas Strom (durch Solarmodule erzeugt). Aufwärmen konnte man sich am Abend für ca. zwei Stunden an einem kleinen Holzofen, um den sich alle Anwesenden zum Abendessen versammelten. Weil wir statt vorgeschlagener 8 Tage nur 6 zur Verfügung hatten (mussten unseren Flug nach Singapur bekommen), waren wir dazu gezwungen ein sehr hohes Tagespensum zu absolvieren, um unser Ziel in der angestrebten Zeit zu erreichen.

Am ersten Tag haben wir bereits James kennengelernt, der ein super cooler Typ und einwandfreier „pace-maker“ war. Seine etwas unkonventionelle Art (mit Laufschuhen und schwerem Rucksack bestückt) haben wir echt lieben gelernt. Er kam eher wie ein Porter rüber…diese Einheimischen schleppen teilweise bis zu 60kg Last auf dem Rücken, nur mit Sandalen an den Füßen über das unwegsame Gelände, zum nächsten Dorf.

Wir wissen gar nicht wo wir anfangen sollen, wenn wir über die Berge berichten sollen… Guckt euch am besten die Bilder an…Denke die sagen alles! Es war auf jeden Fall eine der besten Erfahrungen in unserem Leben. Wir sind an unsere Grenzen gestoßen und haben gleichzeitig unglaublich schöne Landschaften gesehen, welche in ihrer Art einmalig auf der Welt sind. Jede Anstrengung ist es wert, wenn man solche Ausblicke als Belohnung bekommt. Allerdings machte uns der Zeitdruck gegen Ende des Treks etwas zu schaffen…So mussten wir an den letzten drei Tagen ca. 27 Stunden gehen (inkl. Pausen natürlich)! Das war schon happich! 😉 Aber normalerweise lässt man sich ja auch mindestens zwei Tage mehr Zeit. Wir waren also selbst Schuld, dass unsere Beine wie nach einem Trainingslager komplett zu waren! Der Muskelkater hielt noch einige Tage an… eine „schöne“ kleine Erinnerung an die Strapazen des Treks!

Kathmandu 3

Zurück in Kathmandu haben wir erstmal einen Tag nur gegessen und geschlafen, um dann ausgeruht noch einmal die liebe Familie aus Manakanama zu besuchen, die zum Großteil in Kathmandu lebt und den anderen Teil der Angehörigen nur zu bestimmten Anlässen im Dorf besucht. Wieder wurden wir reichhaltig bekocht und umsorgt… Jeenu (die Mutter) ist echt eine klasse Köchin! J

Nepal war besser, schöner, interessanter und freundlicher als wir es uns jemals vorgestellt hatten und deswegen ist es nicht ganz einfach loszulassen! Hier könnte man auch noch viel mehr Zeit verbringen!

Naja, jetzt geht es weiter nach Singapur und danach nach Malaysia… hört sich doch auch nicht schlecht an, oder! 😉

Singapur

Nach einem fünfstündigen Flug, immer noch etwas kaputt von dem Trek, sind wir in Singapur angekommen. Vom Flughafen ging es nur noch mit der Metro in die Stadt und ab ins Hostel. Wir haben eine Unterkunft in Little India, einem Stadtteil von Singapur der doch sehr an Indien erinnert, gefunden. Das Preisniveau hier hatte uns überzeugt! 😉 Wir haben uns für einen Dorm-Room (Schlafsaal) entschieden, da dieser noch mal billiger war, als ein privater Raum. Mit einigen anderen Reisenden verbrachten wir dort drei Nächte, bevor es per Bus weiter nach Malaysia ging.

Die verschiedenen Viertel der Stadt haben wir mithilfe der Metro problemlos erkunden können. Das U-Bahn System erinnerte uns stark an New York, wo es ebenfall sehr einfach war von A nach B zu kommen.

Ein sehr touristischer Ort, aber trotzdem sehr abgefahren ist „Sentosa Island“. Es handelt sich um eine Art Freizeitpark, der sich auf einer vor Singapur gelagerten Insel befindet. Neben den Attraktionen, hat man überall die Möglichkeit mal eben an den Strand und baden zu gehen. Irgendwie ganz originell gemacht, fanden wir!

Ansonsten ließen wir eher die Stadt auf uns wirken und haben nicht alle Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Wir sind die großen Einkaufsmeilen lang geschlendert und haben kurz überlegt, ob wir noch eine Prada oder Gucci Tasche bräuchten… 😉

Am Abend gab es dann immer Live Musik in dem Pub direkt in unserem Hostel…

Es war angenehm mal wieder auf saubere Toiletten zu gehen und unter einem richtigen Strahl Wasser duschen zu können, aber eigentlich freuen wir uns mehr auf Malaysia mit seinen einsamen Stränden und dem dichten Dschungel!

Pulau Tioman (Malaysia)

Nach den sehr intensiven letzten Wochen, dachten wir es wäre nicht schlecht, wenn unser erster Stopp in Malaysia am Strand wäre. Und so sind wir nach wenigen Stunden Busfahrt von Singapur auch schon in Mersing angekommen, dem Abfahrtort für Boote zur Insel Palau Tioman.  Hier liegen wir gerade am Strand und haben endlich mal Zeit unseren Blog zu vervollständigen! J

Die Insel selbst ist fast vollständig von einem 150 mio. Jahre alten Dschungel bedeckt. Nur in Strandnähe haben sich mehr oder weniger große Ansammlungen von Unterkünften (Hütten) und Cafés gebildet, die den Touristen als Schlafmöglichkeit dienen. Erstmal gewöhnen mussten wir uns daran, dass im Dschungel in Äquatornähe doch das ein oder andere unangenehme Tier zu Hause ist. 😉 Normalerweise bekommt man nicht viel davon mit, da die Tiere sich unglaublich gut tarnen und meistens im Wald bleiben. Während des Monsuns kommt es jedoch vor, dass sich neben eineinhalb Meter langen Lizards (Echsen), nervigen Mosquitos und ziemlich aggressiven Affen auch bis zu 4-7m lange König-Cobras in den Dörfern Schutz suchen. Für diesen Fall gibt es an jedem Strand einen Schlangenfänger, dessen Aufgabe es ist das Tier zurück in den Regenwald zu bringen. Zum Glück sind wir einem solchen Ungeheuer nicht begegnet!

Obwohl die Kulisse oberhalb des Meeresspiegels schon atemberaubend war, wartete das eigentliche Highlight auf Tioman unter der Wasseroberfläche. Die Eindrücke, die wir beim Tauchen und Schnorcheln mit riesigen Schildkröten und unzähligen Fischen in allen erdenklichen Farben und Formen, sammeln konnten, sind kaum zu beschreiben….auch wenn der hier zurzeit herrschende Monsun teilweise für nur mittelmäßige Sichtverhältnissen unter Wasser gesorgt hat, so war es doch toll mal wieder die Vielfältigkeit des Meeres zu erkunden.

Pulau Tioman – Cherating

Von einem polnischen Pärchen, mit denen wir ein paar Tage auf Pulau Tioman verbracht haben, hörten wir das es sehr einfach sein soll sich in Malaysia per Anhalter fortzubewegen. Das wollten wir natürlich genauer wissen, da wir so Geld sparen und Einheimische kennenlernen könnten. Außerdem meinten die Polen, das es viel schneller sei, als eine Busfahrt…genau genommen war es für diese Entfernung fast zwei Stunden schneller als der Bus! Zudem haben wir drei Einheimische kennengelernt, da wir zweimal unterwegs umsteigen mussten und der ganze Spaß hat nicht mal etwas gekostet! So wie es aussieht hatten die beiden Recht und wir werden erstmal beim „Hitchhiking“ als Mittel zur Fortbewegung bleiben.