Von Vilcabamba nach Latacunga…

3 08 2011

Cuenca

Von Vilcabamba aus ging es für uns zunächst weiter nach Cuenca. Eine, wie wir finden sehr ansehnliche, wenn nicht sogar die schönste Stadt in Ecuador. Wir quartierten uns hier mal wieder im historischen Zentrum ein und genossen eine Woche lang die tolle Atmosphäre dort. Zahlreiche Kirchen und Gebäude aus der Kolonialzeit prägen das Stadtbild, welches durch die vielen traditionell gekleideten Menschen auf den Straßen perfekt ergänzt wird. Die meisten staatlichen Bauten in Cuenca wurden auf den Ruinen von Inkabauten errichtet. Cuenca war damals nach Cusco (Peru) die zweitgrößte Stadt des Inkareiches.

Um uns vorstellen zu können, wie eine solche Inkastadt damals ausgesehen haben könnte, fuhren wir mit dem Bus zu den etwas außerhalb gelegenen „Ingapirca Ruinen“. Leider konnten uns diese Überbleibsel der Hochkultur nicht wirklich überzeugen, da wirklich zu wenig noch erhalten war. Vielleicht war unser Problem aber auch, dass wir immer noch die Tempel von Angkor aus Kambodscha vor Augen hatten, wenn wir uns Ruinen vorstellen und somit einfach zuviel erwarteten!? Naja, es war trotzdem ein ganz schöner Ausflug nach Ingapirca.

Zurück in Cuenca trafen wir uns mit Carla, einer Freundin, die in Quito wohnt und die wir in Montanita kennengelernt hatten. Die kleine Ecadorianerin hatte übers Wochenende ihre Cousinen in Cuenca besucht und uns angeboten etwas mit uns zu unternehmen. Trotz einiger Schwierigkeiten bei der Verständigung (Carla spricht nur ein paar Wörter englisch…und wir nur ein paar Wörter spanisch!) hatten wir einige tolle Tage mit ihr. Außerdem konnten wir uns am Ende auf „spanglisch“ perfekt unterhalten! 🙂 Carla brachte uns auch ein paar Salsaschritte bei, welche man in Südamerika doch beherrschen sollte, wie wir feststellen mussten. Neben der üblichen Musik, die wir von zu Hause auch kennen, wird hier in den Clubs zwischendurch einfach immer wieder ein Salsasong gespielt…auf den dann natürlich auch alle dementsprechend abgehen! Genau in diesen Momenten wurde einem bewusst, dass man deutsch ist. Alle Leute um einen herum lassen die Hüften kreisen und wir stehen da, wie mit einem Stock im Ar…! 😉 Naja, dank Carla hat sich die Lage wenigsten ein bisschen gebessert. Trotzdem werden wir wohl noch ein wenig brauchen bis wir an ihren Hüftschwung herankommen.

Carla war es auch, die uns zu einem „Mercado“ in einer kleinen Stadt außerhalb von Cuenca brachte. Diese Märkte gibt es fast in jeder Stadt, jedoch war dieser etwas außergewöhnlicher. Neben den normalen Essensständen, waren hier z.B. ganze Schweine fertig gegrillt aufgebart. Die Verkäuferinnen hatten im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun, um den Bestellungen der hungrigen Gäste nachzukommen, da sie mit bloßen Händen das zarte Fleisch aus dem inneren des Tieres herausrissen! Das Fleisch war wirklich ein Traum.

Eine weitere Delikatesse dort waren gegrillte Meerschweinchen! 🙂 Kein Witz! Ich hätte es auch gerne probiert, aber da ein ganzes Meerschweinchen  zuviel für eine Person gewesen wäre, hätte Gesine schon mitessen müssen. Da sie aber aus Respekt vor ihrem ersten Haustier Erwin (ein Meerschweinchen) dieses nicht übers Herz brachte, mussten wir auf dieses schmackhafte Mahl verzichten! Schade!

Schließlich verabschiedeten wir uns von Carla, die wir noch mal am Ende unserer Reise in Quito besuchen werden und fuhren weiter nach Baños

Baños

Baños ist die Hochburg für Outdoor-Aktivitäten in Ecuador. Da wir auf unserer Reise aber schon einige solcher Städte besucht hatten und sämtliche Aktivitäten, die angeboten wurden in dieser oder ähnlicher Form schon mal unternommen hatten, entschlossen wir uns dafür nur kurz dort zu bleiben und währenddessen die einmalige Lage der Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen. Direkt am Fuße eines Vulkans liegt Banjos in einem Tal, welches von allen Seiten von steil aufragenden Bergen eingegrenzt ist.

Wir entschlossen uns also dazu, so weit es zu Fuß möglich war, an den Krater des Vulkans heranzugehen. Normalerweise könnte man auf einer organisierten Tour sogar ein brodeln im inneren des Vulkans sehen, allerdings war dieser die letzten fünf Monate nicht mehr aktiv und somit beließen wir es dabei den Vulkan von außen bestaunen zu wollen. Nach dem doch sehr anstrengenden Aufstieg zum Aussichtspunkt, den wir auch nur mit Hilfe der Einheimischen, die in einem nahegelegenen Bergdorf wohnten, gefunden hatten, mussten wir enttäuscht feststellen, dass man von dort oben nicht besser sehen konnte, sondern dass man gar nicht sehen konnte. Alles war komplett von Wolken und Nebel bedeckt. Das Vorbeiziehen der Wolken kann durchaus spektakulär und schön anzuschauen sein, vor allem in den Anden, nur nicht, wenn man gerade dreieinhalb Stunden einen Berg hinauf gekraxelt ist um den Ausblick zu genießen! 🙁 Wenigstens entschädigte der Blick von oben auf Baños einigermaßen für den komplett verdeckten Vulkan!

Latacunga

Heute sind wir in Latacunga angekommen. Von hier haben wir eine Tour/Trek durch verschiedene kleinere Dörfer geplant. Morgen geht es erstmal zu einem traditionellen Markt bevor wir schließlich ein paar Tage durch die traumhafte Bergwelt der Anden wandern werden. Wir werden euch bald berichten wie es war!



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